Kostenloses Online-Seminar "Insekten essen?! Speiseinsekten als neuartige Lebensmittel“ am 27. November um 18 Uhr. Jetzt hier anmelden und bequem von zuhause aus teilnehmen.

10 Jahre Lehman Pleite – frustrierende Bilanz für Verbraucher

Stand:
Die Lehman Brothers Pleite löste vor 10 Jahren die Finanzkrise aus. Für Verbraucher hat sich trotz vieler Versprechungen seitdem wenig verbessert. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg fordert, dass Provisionen beim Vertrieb von Finanzprodukten endlich abgeschafft werden.
Off

Standpunkt

Die Pleite der Investmentbank Lehman Brothers jährt sich zum zehnten Mal. Zu Recht hatte die Bundesregierung zwar angekündigt: „Kein Finanzprodukt, kein Finanzplatz und kein Finanzinstitut darf unreguliert aus der internationalen Finanzkrise herausgehen“. Echte, nennenswerten Verbesserungen im Verbraucherschutz gegenüber Banken sind aber nicht eingetreten. Das Problem, dass die Anlageberatung aufgrund von Fehlanreizen durch den provisionsfinanzierten Verkauf nicht bedarfsgerecht ist, hat der Gesetzgeber bis heute nicht gelöst.

Verkauf statt Beratung: Zertifikate boomen wieder

Auch heute ist es möglich, Verbrauchern ganz legal Anlageprodukte zu verkaufen, für die sie keinen Bedarf haben. Der Vertrieb von komplexen und riskanten Zertifikaten boomt wieder. Die zum Teil sehr komplexen Auszahlungsprofile dieser Zertifikate finden sich jetzt sogar immer häufiger in der Altersvorsorge, im Mantel vieler sogenannter indexgebundener privater Rentenversicherungen. Die eingeführte Beratungsdokumentation, die seit Jahresanfang wieder abgeschafft und durch eine sogenannte Geeignetheitserklärung ersetzt wurde, macht aus dem Verkaufsgespräch natürlich weiterhin kein Beratungsgespräch, dessen Gegenstand die bedarfsgerechte Empfehlung von Anlageprodukten wäre. Die Annahme des Gesetzgebers, dass Dokumentationen oder auch Geeignetheitserklärungen Verbrauchern im Streitfall helfen könnten, ist realitätsfremd, weil die Anbieter diese selbst erstellen.

Unser Standpunkt: Beratung vorbei am Bedarf der Kunden darf sich nicht mehr lohnen!

Beschwerderegister geheim

Das Beschwerderegister der BaFin wird aus Eingaben der Kreditinstitute gespeist. Jede Beschwerde eines Verbrauchers, ob am Bankschalter, am Telefon oder im Posteingang, muss von der Bank an die Aufsichtsbehörde gemeldet werden, so die Theorie. Über welches Institut wie viele Beschwerden gemeldet werden, ist aber Geheimsache. Verbraucher können diese Information nicht in ihrer Entscheidungsfindung einfließen lassen. Die im Register enthaltenen Informationen sind aber notwendig, um eine eigenverantwortliche und bedarfsgerechte Entscheidung bei der Nachfrage nach Beratung treffen zu können.

Trotz vieler neue Regeln gilt weiterhin die Devise: Je teurer und unpassender die verkauften Produkte, desto höher die Provision und damit der Gewinn für den Verkäufer. Unser Standpunkt: Beratung vorbei am Bedarf der Kunden darf sich nicht mehr lohnen! Provisionen beim Vertrieb von Finanzprodukten müssen abgeschafft werden, und nicht bedarfsgerechte Beratung aufsichtsrechtlich hart sanktioniert werden.

Nauhauser

 

Ein Schildchen mit der Aufschrift "Zero Waste" liegt zwischen Lebensmittel auf einem Tisch.

Das ist doch noch gut: So lässt sich Lebensmittelverschwendung stoppen

Tonnenweise landen Lebensmittel in Deutschland auf dem Müll – von der Produktion über den Transport bis zu Hause. Der 2. Mai macht als Tag der Lebensmittelverschwendung auf das Problem aufmerksam. Wir geben Tipps, wie Sie Lebensmittelabfälle reduzieren können.
Fernbedienung wird auf Fernseher gerichtet

Klage wegen service-rundfunkbeitrag.de gegen SSS-Software Special Service GmbH

Die SSS-Software Special Service GmbH macht auf service-rundfunkbeitrag.de nicht ausreichend kenntlich, dass sie Geld für eigentlich kostenlosen Service verlangt. Der Verbraucherzentrale Bundesverband klagt vor dem OLG Koblenz auf Unterlassung und hat eine Sammelklage eingereicht.
Frau bei der Reiseplanung_Bildausschnitt mit Karte, Laptop und Notizbuch

Pauschalreise-Check: Alle Rechte im Blick

Viele Haushalte planen bereits jetzt den Urlaub für das kommende Jahr, denn mit ausreichend Vorlauf locken oft günstigere Preise. Gerade Pauschalreisen bieten, im Fall von späteren Problemen, rechtliche Vorteile gegenüber Einzelbuchungen. Doch auch kommt es manchmal zu Schwierigkeiten. Dabei hilft ab sofort der Pauschalreise-Check, das neue Online-Angebot der Verbraucherzentralen.
Ein Bild mit verschiedenen E-Zigaretten und Vapes

E-Zigaretten & Vapes: Kritik und rechtliche Probleme

Gerade bei jungen Menschen sind E-Zigaretten und Vapes beliebt. Doch rund um Werbung, Vertrieb und Jugendschutz stellt die Verbraucherzentrale regelmäßig Rechtsverstöße fest. Hinzu kommen Beschwerden und Anfragen besorgter Eltern und Lehrkräfte. Wir haben die häufigsten Probleme mit den Anbietern und den Produkten zusammengefasst.
Ein Bild mit verschiedenen E-Zigaretten und Vapes

Profit statt Jugendschutz

Keine Alterskontrolle, unerlaubte Füllmengen und vollmundige Werbeaussagen – die Liste der Rechtsverstöße rund um den Verkauf von E-Zigaretten und Vapes ist lang. Schon seit längerem beobachtet die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg mehrere unseriöse Shops, die sich nicht an die gesetzlichen Vorgaben halten.