Kostenloses Online-Seminar "Mobile und Online Payment" am 4. Juli um 18 Uhr. Jetzt hier anmelden und bequem von zuhause aus teilnehmen.

Sind Pestizide und Medikamente im Leitungswasser?

Stand:
Das Leitungswasser in Deutschland ist von flächendeckend guter Qualität und kann bedenkenlos getrunken werden, da Schadstoff-Spuren weit unter den erlaubten Grenzwerten liegen. Mineralwasser aus Flaschen ist keine bessere Alternative.
Wasser unter einer Lupe

Das Wichtigste in Kürze:

  • Das Leitungswasser in Deutschland ist von flächendeckend guter Qualität und kann bedenkenlos getrunken werden. 
  • Durch die Moderne Analytik können immer kleinere Mengen an Schadstoffen gemessen werden. In einigen Trinkwässern können durch die breite Verteilung und massenhafte Nutzung von Medikamenten und Pestiziden geringste Spuren einzelner Schadstoffe im Wasser gemessen werden, die weit unterhalb der erlaubten Grenzwerte liegen und selbst bei täglichem Konsum unbedenklich sind.
  • Mineralwasser aus Flaschen ist keine bessere Alternative.
  • Eine eigene Untersuchung des Trinkwassers auf Mikroschadstoffe ist nicht zu empfehlen. 
On

Können Pestizide im Trinkwasser landen?

Bei Trinkwasser aus öffentlichen Leitungen müssen die Vorgaben der Trinkwasserverordnung eingehalten werden. Und danach haben Pflanzenschutzmittel im Trinkwasser nichts zu suchen. Hierfür sorgen die strengen Grenzwerte der Trinkwasserverordnung. In den meisten Fällen sind die gemessenen Werte weit unterhalb der erlaubten Mengen und oft sind die Wirkstoffe nicht einmal nachweisbar. Bei Grenzwertüberschreitungen durch Unfälle muss die  Bevölkerung in jedem Fall unterrichtet werden. Viele Wasserversorger schließen Verträge mit Landwirten, die im Umkreis der Wasserwerke wirtschaften, und verpflichten sie Pflanzenschutzmittel besonders sparsam und sorgfältig zu verwenden. Dadurch werden die Brunnen gut geschützt.

Verbraucher können ihr Trinkwasser selbst schützen, indem sie Pestizide im Garten nur ausnahmsweise nutzen. Auf asphaltierten oder auch gepflasterten Wegen am Haus ist die Verwendung von Pestiziden sogar verboten, weil die unerwünschten Stoffe von dort über die Abflüsse leicht ins Abwasser gelangen. Übrigens: Auch abgefüllte Wässer aus dem Supermarkt sind nicht immer frei von Pestizidabbauprodukten, wie eine Untersuchung des Magazins Stiftung Warentest 2017 ergeben hat.

Sind Medikamentenreste im Trinkwasser vorhanden?

Rückstände von Medikamenten können zum Beispiel durch den menschlichen Urin oder unsachgemäße Entsorgung über die Toilette im Ab- und Flusswasser landen. Richtig entsorgt man alte Medikamente über die Restmülltonne oder - sofern möglich - in Apotheken. Die meisten Rückstände von Medikamenten können in den Wasserwerken entfernt werden. Die vorgeschriebenen Grenzwerte werden aber auch bei den schlechter abbaubaren Wirkstoffen eingehalten und in der Regel deutlich unterschritten. Auch durch die Intensivtierhaltung gelangen erhebliche Mengen von Medikamenten in die Umwelt. Weniger Fleisch zu essen oder auf Biofleisch umzusteigen, ist also auch aktiver Trinkwasserschutz.

Eigene Untersuchung auf schädliche Spurenstoffe lohnt sich nicht

Eine eigene Untersuchung des lokalen Trinkwassers auf Pestizid und Medikamentenspuren ist nicht zu empfehlen. Zum einem wird bei größeren Wasserversorgern regelmäßig das Wasser darauf untersucht und zum anderen ist so eine Untersuchung sehr teuer. Untersuchungen der Stiftung Warentest belegen, dass auch einige Mineralwässer von Pestizidspuren weit unterhalb der Grenzwerte verunreinigt sind. Lediglich bei Hausbrunnen kann bei einem begründeten Verdacht auf eine Verunreinigung eine Untersuchung sinnvoll sein. Lassen sie sich jedoch vor Beauftragung einer Untersuchung dazu beraten.

Ratgeber-Tipps

Ratgeber Photovoltaik
Wer ein Stück weit unabhängig von den Preiskapriolen der Energieversorger werden will, kümmert sich um die Anschaffung…
Handbuch Pflege
Als pflegebedürftig gelten Menschen, die wegen einer Krankheit oder Behinderung für mindestens sechs Monate Hilfe im…
Eine Frau blickt auf eine digitale Anzeige.

Ihre Daten bei Facebook und Instagram für KI: So widersprechen Sie

Meta hatte kürzlich angekündigt, "KI bei Meta" zu entwickeln. Als Trainingsmaterial für diese KI-Tools sollen auch Nutzerinhalte dienen, also das, was Sie auf den Plattformen posten. Möchten Sie das nicht, können Sie widersprechen. Die Verbraucherzentrale NRW hat Meta deshalb abgemahnt.
Eine Frau steht vor einem geöffneten Paket mit Produkten und verweigert die Sendung

Vorsicht bei untergeschobenen Verträgen von Pflegehilfsmittelboxen

Verbraucher:innen berichten, dass ihnen telefonisch Verträge für sogenannte kostenlose Pflegehilfsmittelboxen angeboten wurden. Die Kosten übernimmt die Pflegekasse aber nur, wenn sie einen anerkannten Pflegegrad haben. Lehnt die Pflegekasse ab, können Verbraucher:innen auf den Kosten sitzenbleiben.
Solaranlage an einem Balkon

Für die Extraportion Strom: Stecker-PV-Anlagen mit Batteriespeicher

Um Stromkosten zu sparen, denken viele Mieter:innen über eine Stecker-PV-Anlage nach. Häufig wird der umweltfreundlich am Balkon oder auf der Terrasse erzeugte Strom aber nicht direkt komplett selbst genutzt.
Fernbedienung wird auf Fernseher gerichtet

Verbraucherzentrale mahnt kostenpflichtigen Rundfunkbeitrag-Service ab

Die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt geht gegen den Betreiber der Webseite www.service-rundfunkbeitrag.de vor. Verbraucher:innen werden hier für eine Mitteilung zum Rundfunkbeitrag zur Kasse gebeten, die beim offiziellen Beitragsservice der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten kostenlos ist.

Wärmepumpe und Photovoltaik

Wie funktionieren Wärmepumpe und Photovoltaikanlage zusammen?