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Das Netzwerk Gesund ins Leben empfiehlt für alle Kinder – auch die allergiegefährdeten – eine Einführung der Beikost frühestens mit Beginn des 5. und spätestens mit Beginn des 7. Lebensmonats.
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Das Wichtigste in Kürze:
Jedes Kind ist anders. Der genaue Zeitpunkt, wann Sie Brei einführen können, ist von Kind zu Kind verschieden.
Säuglinge müssen sich an neues Essen gewöhnen, daher sollte der Brei Schritt für Schritt eingeführt werden. Zu den restlichen Mahlzeiten sollten Babys weiterhin gestillt werden.
Brei selbst zu kochen ist einfach – auch für Ungeübte. Beim Einkauf von Fertigbreien sollte darauf geachtet werden, dass kein Salz, Zucker, Kakao und keine Schokolade, Aromen und Gewürze enthalten sind.
Bereits ab dem 10. Monat können die Kleinkinder langsam an den Familientisch herangeführt werden.
Die Baby & Essen-App bietet Orientierung für Stillzeit und Babynahrung in den ersten 12 Monaten.
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Ran an den Brei – wann ist der richtige Zeitpunkt?
Ab dem zweiten Lebenshalbjahr benötigt der Organismus von Babys eine größere Menge an bestimmten Nährstoffen wie Eisen, Calcium, Zink und Vitamin B6. Durch alleiniges Stillen kann diese Menge nicht sicher gedeckt werden. Daher wird empfohlen, Säuglingen zusätzlich zur Muttermilch Beikost zu füttern. Das Netzwerk Gesund ins Leben empfiehlt für alle Kinder – auch die allergiegefährdeten – eine Einführung der Beikost frühestens mit Beginn des 5. und spätestens mit Beginn des 7. Lebensmonats.
Bei der Einführung der Breimahlzeiten stillen Sie parallel weiter oder geben die Flasche. Für einen guten Start in die Breimahlzeit sollten Sie die sogenannten Beikost-Reifezeichen beachten, denn wann genau Ihr Baby bereits ist für den ersten Brei, ist von Kind zu Kind verschieden. Wichtige Faktoren sind:
Ihr Baby kann mit Unterstützung aufrecht sitzen und seinen Kopf alleine halten,
der Zungenstreckreflex ist verschwunden und es macht Kaubewegungen und
Ihr Baby zeigt Interesse am Essen und kann selbstständig danach greifen.
Orientierung bietet auch die Baby & Essen-App. Darin finden Sie alle Infos rund um die Stillzeit und zur Babynahrung für die ersten 12 Monate: Was muss ich beim Stillen beachten? Wann bekommt mein Baby den ersten Brei? Wann ist es Zeit für das erste Familienessen? Auf all diese Fragen gibt es in der App eine Antwort. Die Inhalte basieren auf den Empfehlungen des Netzwerks Gesund ins Leben.
Wann welcher Brei?
Der erste Brei
Der erste Brei für den Säugling besteht aus Gemüse, Kartoffeln sowie Fleisch oder Fisch. Da sich Säuglinge erst einmal an das neue Essen gewöhnen müssen, ist es sinnvoll, sie Schritt für Schritt an die neuen Lebensmittel heranzuführen. Ein guter Anfang ist gemacht, wenn Sie vor der Milchmahlzeit am Mittag zunächst ein Gemüsepüree füttern. Dazu werden dann nach und nach Kartoffeln, Rapsöl, Fleisch oder Fisch sowie etwas Fruchtsaft hinzugegeben und somit schrittweise die vollständige Breimahlzeit. Zu den anderen Mahlzeiten wird weiter gestillt oder Säuglingsmilchnahrung gegeben.
Als vegetarische Alternative eignet sich ein Brei aus Gemüse, Kartoffeln und Vollkornhaferflocken, der ebenfalls mit Rapsöl und Fruchtsaft ergänzt wird.
Der zweite Brei
Wenn Babys den ersten Brei gut annehmen, kann etwa einen Monat später der zweite Brei – bestehend aus Milch und Getreide – gefüttert werden. Der Milch-Getreide-Brei eignet sich sehr gut für den Abend. Wichtig für eine gute Nährstoffzufuhr ist es, Vollkorngetreide einzusetzen. Ein Milch-Getreide-Brei können Sie wenig Aufwand einfach selber herstellen.
Über den Milch-Getreide-Brei hinaus sollte es in der Beikost keine Kuhmilch geben. Erst gegen Ende des ersten Lebensjahres und nur im Rahmen von Brotmahlzeiten wird Kuhmilch zum Trinken aus einem Glas oder einer Tasse empfohlen. Von weiteren milchhaltigen Zwischenmahlzeiten wie Quark, Joghurt oder Pudding raten Expert:innen aufgrund des hohen Proteingehalts ab. Für Säuglinge und Kleinkinder sind Rohmilch und Vorzugsmilch nicht geeignet. Verwenden Sie nur pasteurisierte oder hoch erhitzte Kuhmilch.
Der Getreide-Obst-Brei
Ungefähr einen Monat später kommt ein milchfreier Getreide-Obst-Brei hinzu, der die Stillmahlzeit oder Säuglingsnahrung am Nachmittag ersetzen kann. Morgens und nach Bedarf sollte – wenn möglich – weiterhin gestillt werden.
Zwei-Löffel-Methode:
Einige Babys greifen während des Fütterns immer wieder nach dem Löffel und lassen ihn nicht mehr so leicht wieder los. Auch wenn ihr Kind noch nicht in der Lage ist, selbst effektiv mit dem Löffel zu essen, können sie ihm einen Löffel überlassen. So kann es bereits den Umgang damit üben und Sie können mit einem zweiten Löffel das Füttern übernehmen.
Fingerfood als Ergänzung zum Brei
Ergänzend zu den Breimahlzeiten können Sie Ihrem Baby auch Fingerfood anbieten. So kann es die Lebensmittel in verschiedenen Texturen mit allen Sinnen entdecken. Geeignet sind beispielsweise Stücke von weichem Gemüse, gekochte Nudeln, Brot, gekochtes Fleisch, durchgegarte Eier oder auch reifes, weiches Obst.
Da beim Essen von stückigen Lebensmitteln mehr motorische Fertigkeiten beim Greifen, Kauen und Schlucken gefragt sind, ist es empfehlenswert mit der Einführung ein wenig später zu beginnen. Lebensmittel mit Verschluckungsgefahr wie ganze Nüsse, Beeren, Trauben, Cracker oder Stücke von rohem hartem Gemüse oder Obst sollten Sie unbedingt vermeiden. Außerdem sollte Ihr Kind bei jedem Essen immer aufrecht sitzen und dabei beaufsichtigt werden.
Besonders für Babys, die die Breimahlzeiten nicht so gut annehmen, kann Fingerfood eine sinnvolle Ergänzung sein. Bei einer ausschließlichen Ernährung mit Fingerfood – wie es auch beim sogenannten "Baby-led weaning" praktiziert wird – ist eine ausreichende Nähstoffversorgung jedoch nicht gesichert. Entscheiden Sie sich als Eltern für diese Beikost, empfiehlt es sich, dies mit der Kinder- und Jugendärztin oder dem Kinder- und Jugendarzt zu besprechen und eine qualifizierte Ernährungsberatung aufzusuchen, um die Nährstoffversorgung zu gewährleisten.
Der Familientisch
Bereits ab dem 10. Monat können die Kleinkinder langsam an den Familientisch herangeführt werden. Milch- und Breinahrung werden dabei schrittweise durch feste Lebensmittel abgelöst.
➔ Wählen Sie aus der Vielfalt der Gemüse- und Obstarten für Ihre Familie.
➔ Ersetzen Sie Fleisch ein- bis zweimal pro Woche durch Fisch (z.B. Lachs)
➔ Wählen Sie Vollmilch – Babys brauchen im ersten Lebensjahr etwas mehr Fett.
➔ Anstelle der Milch können Sie auch Säuglingsanfangsnahrung verwenden.
➔ Würzen Sie Breie nicht nach. Zu viel Salz und Zucker schaden.
➔ Verzichten Sie im ersten Lebensjahr auf Honig.
Selbst kochen oder lieber kaufen?
Die Entscheidung darüber, Beikost selbst zu kochen oder doch eher zu kaufen, liegt allein bei den Eltern. Beide Ansätze haben Vor- und Nachteile, die individuell abgewogen werden müssen.
Brei selbst zu kochen ist einfach – auch für Ungeübte. Wenn es selbst gemachter Brei sein soll, gibt es hier Rezepte und Tipps für die Zubereitung der unterschiedlichen Breie vom Netzwerk Gesund ins Leben.
Hersteller von Fertigbreien geben häufig immer noch überflüssige Zutaten in die Gläschen, deren Nutzen und Notwendigkeit umstritten sind. Wenn Fertigbrei gefüttert wird, sollte daher beim Einkauf auf Folgendes geachtet werden:
Die Hauptzutaten ergeben sich aus der Bezeichnung des jeweiligen Breis – so sollten z. B. im Milch-Getreide-Brei Milch und Getreide enthalten sein.
Statt dem Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei können auch Breie gewählt werden, die Reis, Nudeln oder andere Stärke-Beilagen enthalten. Anstelle von Fleisch wird ein- bis zweimal pro Woche Fisch empfohlen. Vegetarische Alternativen sind ebenfalls möglich.
Kein Zusatz von Salz und Zucker – auch kein eigenständiges Nachsalzen oder Nachsüßen des Breis.
Bei den Getreide-Breien sollte auf die Verwendung von Vollkorn-Getreide geachtet werden.
Kein Zusatz von Kakao, Schokolade, Aromen und Gewürzen.
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