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LED-Lampen: Worauf Sie beim Kauf achten sollten

Stand:
LEDs verbrauchen nur wenig Strom – selbst wenn sie beim aktuellen Energielabel eher schlecht eingestuft sind. Wir sagen Ihnen, was bei der Auswahl von Lampen wichtig ist.
Verschiedene LED

Das Wichtigste in Kürze:

  • Obwohl die meisten LED-Lampen beim Energieeffizienz-Label im unteren Bereich landen, sind sie doch energieeffizient.
  • Achten Sie beim Kauf nicht nur auf die in Watt angegebene Leistung, sondern besonders auf die Lumen- und Kelvin-Angaben, also die Helligkeit und Lichtfarbe.
  • Wählen Sie Ihre Leuchtmittel danach aus, wo sie eingesetzt werden sollen und was sie dort bevorzugt tun möchten.
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Packungsangaben: Worauf müssen Sie achten?

Heutige Lampen, auch Leuchtmittel genannt, sind so effizient, dass nicht nur die Leistung, sondern auch andere Kriterien für die Auswahl wichtig sind. Erste Hinweise zur Kaufentscheidung liefern die Angaben auf der Verpackung. Wir sagen Ihnen, was sie bedeuten und worauf Sie bei verschiedenen Einsatzzwecken achten müssen.

Energielabel - Energieeffizienz

Energielabel

Seit Anfang März 2023 dürfen auf den Verpackungen und in der Werbung nur noch die aktuell gültigen Energie-Effizienzlabel abgebildet werden. An den Labels können Sie ablesen, wie der Stromverbrauch einer Lampe eingestuft wird.

Die Effizienzklassen liegen zwischen A und G. Plus-Klassen gibt es keine mehr. Selbst Lampen, die in einer der unteren Effizienzklassen, also im roten Bereich landen, sind noch immer sehr sparsam. Das liegt daran, dass heutige Lampen so effizient sind, dass schon kleine Unterschiede in Helligkeit und Verbrauch zu einer anderen Effizienzklasse führen.

Wenn Ihnen Nachhaltigkeit wichtig ist, achten Sie darauf, dass bei Leuchten die einzelnen Leuchtmittel möglichst austauschbar sind. Unabhängige Produkttests, beispielsweise von der Stiftung Warentest, geben zusätzliche Hinweise auf den Energieverbrauch.

Helligkeit - Lumen

Vergleich der Helligkeit in Lumen und Watt

Die Helligkeit ist bei der Auswahl ein sehr wichtiges Kriterium. Sie wird in Lumen (lm) aufgeführt und ist heute eine der wichtigsten Angaben auf der Lampenverpackung. Denn damit können Sie verschiedene Helligkeitsgrade miteinander vergleichen. Je höher der Lumenwert (lm) ist, desto heller ist das Leuchtmittel. Eine - inzwischen nicht mehr erhältliche - 60-Watt-Glühbirne oder 42-Watt-Halogenlampe hätte beispielsweise etwa 700 lm.

Leistungsaufnahme - Watt

Die Leistungsaufnahme wird in Watt angegeben und besagt, wie viel Strom die Lampe verbraucht. Dieser Wert ist auch für die Ermittlung der Effizienz wichtig. Dazu teilen Sie den Helligkeitswert Lumen durch Watt (Beispiel: 809 lm/12 Watt = 67,4 lm/Watt). Je höher der Wert ist, desto effizienter setzt die Lampe Strom in Licht um. Auf der Verpackung wird der Verbrauch für 1.000 Stunden in kWh (Kilowattstunden) angegeben.

Farbwiedergabe - CRI oder Ra-Wert

Die Farbwiedergabe wird als CRI (Color Rendering Index) oder auch als Ra-Wert bezeichnet und ist ein Maß für die naturgetreue Wiedergabe von Farbtönen. Der Wert kann maximal 100 erreichen und sollte nicht unter 80 liegen. Je höher der Wert ist, desto besser ist die Farbwiedergabe. Das kann beispielsweise beim Schminken, der Kleidungsauswahl, aber auch im Essbereich wichtig sein.

Lichtfarbe - Kelvin

Lichtfarb-Skala in Kelvin

Foto: www.paulmann.com

Die Lichtfarbe wird auf der Packung durch die Farbtemperatur in Kelvin (K) dargestellt. Farbtemperaturen von 2.700-3.300 Kelvin werden als "warmweiß" bezeichnet und zeichnen sich durch einen relativ großen Rotlichtanteil aus (gut für eine gemütliche Atmosphäre). Lichtfarben von über 5.300 Kelvin werden als "tageslichtweiß" bezeichnet, sie haben einen höheren Blaulichtanteil und wirken anregend.

Daher eignen sie sich besonders gut für Arbeitsplätze. LED-Lampen mit sehr hohen Blaulichtanteilen wie sie auch in Monitoren, Mobiltelefonen usw. eingesetzt werden, stehen im Verdacht, Augenschäden zu verursachen, weshalb man nicht zu lange und direkt in Lichtquellen mit hohem Blauanteil schauen sollte.

Lebensdauer

Uhr PiktogrammDie Lebensdauer der Lampe wird in Betriebsstunden angegeben.  LEDs können manchen Herstellerangaben zufolge 100.000 Betriebsstunden erreichen. Die meisten angebotenen LEDs liegen allerdings darunter, bei etwa 25.000 Betriebsstunden. Das sind bei einer durchschnittlichen Leuchtdauer von 2,7 Stunden am Tag mehr als 25 Jahre. Haben Sie mehrere Lampen zur Auswahl, wählen Sie die mit der längsten Lebensdauer.

Schaltfestigkeit

Schaltfestigkeit PiktogrammDie Schaltfestigkeit ist vor allem im Treppenhaus und Badezimmer wichtig, wo das Licht häufig an- und ausgeschaltet wird. Auf den Verpackungen steht die Zahl häufig auch unter dem Namen Schaltzyklus und wird häufig mit einem An- und Ausschalter abgebildet. Achten Sie auf eine hohe Anzahl an Schaltzyklen – die Angaben liegen zwischen 15.000 und 100.000. Mindestens 50.000 Mal sollten Sie die Lampe an- und wieder ausschalten können.

Dimmbarkeit

DIMM  Beim Einsatz von herkömmlichen Dimmern (Helligkeitsreglern) kann es vorkommen, dass LEDs flackern oder gar nicht leuchten. Denn leider sind die wenigsten Energiesparlampen und LEDs dimmbar. Auch Dimmer haben, ähnlich wie Transformatoren, eine untere Leistungsgrenze. Wird diese unterschritten (häufig in Verbindung mit LEDs), kann es zu den beschriebenen Problemen kommen. Ob Sie das Leuchtmittel dimmen können, erkennen Sie auf der Verpackung.

Die Hersteller veröffentlichen Listen, aus denen hervorgeht, welche Dimmer mit welchen LEDs harmonieren. Sie sollten vorab immer prüfen, ob Ihre gewünschten Dimmer mit LEDs kompatibel, also funktionstüchtig sind.

Transformator-Eignung

Viele Lampensysteme funktionieren mit Transformatoren. Auf diesen Trafos ist eine Mindestlast (in Watt oder VA) verzeichnet. Wird diese Mindestlast nicht erreicht, z.B. wenn alle Halogenleuchtmittel durch LEDs ersetzt werden, kann es vorkommen, dass ein Lampensystem nicht mehr richtig funktioniert. LEDs brennen dann meist entweder gar nicht oder sie fangen an zu flackern. Daher kann es sein, dass Sie das gesamte Lampensystem austauschen müssen.

Welches Licht für welchen Raum?

Für alle Räume gilt: LEDs sind die beste Wahl. Kompaktleuchtstofflampen, auch Energiesparlampen genannt, sind Auslaufmodelle, die keine Vorteile gegenüber LEDs bieten. Der Großteil der herkömmlichen Halogenlampen wird wegen seines hohen Stromverbrauchs nicht mehr verkauft. Es gibt nur noch einige Spezialformen, die weiterhin mit der Halogentechnik arbeiten.

Wenn es technisch unproblematisch ist, sollten Sie Halogenlampen, auch wenn sie noch funktionieren, frühzeitig durch LED-Lampen ersetzen.

Auf welche Eigenschaften Ihrer Lampen Sie in bestimmten Räumen achten sollten, zeigt Ihnen die Galerie:

 

Beim Vergleich einer Halogenlampe mit einer LED (circa 700 Lumen Helligkeit) lassen sich mehr als 100 Euro Stromkosten in 10 Jahren einsparen. Dabei gehen wir von knapp 3 Stunden Betriebsdauer pro Tag aus. Das ergibt 1.000 Stunden Nutzung pro Jahr entsprechend den Effizienzlabels.

Bei den Berechnungen wurden die durchschnittlichen Arbeitspreise von zurzeit 35 Cent pro Kilowattstunde zu Grunde gelegt. Ihr Grundpreis wurde nicht berücksichtigt – denn diesen müssen Sie ohnehin zahlen.

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