Das Wichtigste in Kürze:
- LED-Lichterketten verbrauchen deutlich weniger Strom und halten viel länger als herkömmliche Halogen- oder Glühlämpchen.
- Batteriebetriebene Baumkerzen produzieren neben hohen Kosten auch einiges an Sondermüll.
- Vorsicht: Beachten Sie beim Weihnachtsschmuck immer die Sicherheitshinweise!
Beim Kauf auf den Stromverbrauch achten
Mit einer festlichen Beleuchtung kehrt in den eigenen vier Wänden und im Garten schnell Weihnachtsstimmung ein. Aber der Lichterglanz hat seinen Preis. Da lohnt es sich, beim Kauf auf den Stromverbrauch zu achten – oder gleich auf LEDs zu setzen.
Lichterketten oder Lichterschläuche mit LED-Lampen (Leuchtdioden) brauchen im Vergleich zu konventionellen Glüh- oder Halogenlampen nur etwa 1/10 des Stroms – und halten rund 100-mal länger. Ein Umstieg zahlt sich also schnell aus und Neuware nutzt so gut wie ausschließlich die effiziente LED-Technik.
Zum Vergleich: Eine LED-Lichterkette verursacht in vier Wochen Stromkosten von etwa 40 Cent. Für eine Lichterkette mit Glüh- oder Halogenlämpchen müssen Sie in der gleichen Zeitspanne schon mit dem Zehnfachen, also 4 Euro, rechnen.
Die Berechnungen basieren auf folgenden Annahmen: Beide Lichterketten haben je 24 Lämpchen und leuchten an insgesamt 28 Tagen je 8 Stunden (224 Stunden); der Strompreis beträgt 35 Cent pro kWh. Während die LED-Lichterkette eine Leistungsaufnahme von 5 Watt hat, kommt die Glühlampen-Lichterkette auf ungefähr 50 Watt.
Vorsicht vor batteriebetriebenen Baumkerzen
Es gibt auch LED-Baumkerzen, die kabellos per Batterie und Fernbedienung zum Leuchten gebracht werden – von diesen raten wir ab. Denn: Batteriestrom ist 300-mal teurer als Strom aus der Steckdose. Dadurch wird das erzeugte Licht extrem teuer. Außerdem halten die Batterien nicht lange und müssen mehrmals in der Weihnachtszeit ausgewechselt werden. Damit fällt viel Sondermüll an.
Unsere Beispielrechnung zeigt, wie viel teurer die batteriebetriebenen Baumkerzen selbst bei einer verkürzten Zeitspanne (nur 3 statt 4 Wochen) sind: Sie kosten etwa 25 Euro!
Diese Rechnung beruht auf folgenden Voraussetzungen: 24 Lämpchen mit 24 Batterien, eine Leuchtdauer von 21 Tagen mit jeweils 8 Stunden (168 Stunden) und eine Brenndauer von 50 Stunden je Batterie. Insgesamt müssten Sie also 96 Batterien zum Preis von jeweils 25 Cent kaufen. Akkus verbessern diese Bilanz ein wenig – Das Wiederaufladen ist bei der benötigten Anzahl jedoch auch eher unpraktisch und zudem nicht unbegrenzt oft möglich.
Die richtige Farbtemperatur wählen
Keine Sorge, auch LED-Lampen können für eine gemütliche Atmosphäre sorgen. Entscheidend dafür ist die Farbtemperatur, die auf der Packung in Kelvin (K) angegeben wird.
LEDs gibt’s auch in Warmweiß.
Deshalb sollten Sie Lampen auswählen, die weniger als 3.000 K haben, denn das bedeutet warmweißes, gelbliches und somit gemütliches Licht. Erst bei einer Farbtemperatur von über 5.000 K wirkt das Licht bläulich kalt. Bei Werten um die 4.000 Kelvin spricht man von neutralweißem Licht.
Lichterkette nur einschalten, wenn sie jemand sieht
Erstrahlen sollte auch die effizienteste Lichterpracht nur dann, wenn sie auch jemand sieht. Das heißt: Während Ihrer Abwesenheit oder nachts können Sie die Beleuchtung ruhig abschalten. Dazu müssen Sie nicht einmal selbst aktiv werden. Für gewünschte Lichtpausen sorgen Zeitschaltuhren. Auch in Räumen, in denen Sie sich nicht aufhalten, sollten Sie einfach mal den Stecker ziehen.
Vermeiden Sie bei Outdoor-Beleuchtung einen Kurzschluss
Bei Kälte laufen LEDs zur Höchstform auf und eignen sich deshalb besonders für die Beleuchtung von Garten, Balkon oder Hausfassade. Allerdings müssen bei allen Lichterketten Trafo und Kabel gegen Spritzwasser geschützt sein, sonst droht bei Regen ein Kurzschluss. Entsprechender Weihnachtsschmuck ist mit den Kürzeln IP44, IP54 oder IP64 oder mit einem Symbol (Tropfen im Dreieck) gekennzeichnet. Lichterketten für den Wohnraum sollten nicht im Freien verwendet werden.
Woran Sie sichere Lampen erkennen
Ob LED, Halogen- oder Glühlampe: Immer wieder gelangt Weihnachtsschmuck auf den Markt, der erhebliche Sicherheitsmängel aufweist. Einen Hinweis auf die Zuverlässigkeit eines Produkts gibt das Prüfsiegel GS (geprüfte Sicherheit). Auch ein VDE-Prüfzeichen oder ein TÜV-Siegel sind gute Auswahlkriterien. Mit dem CE-Zeichen bestätigen Hersteller dagegen nur, dass sie sich selbst verpflichtet haben, geltende EU-Richtlinien einzuhalten.
Beim Einkauf sollten Sie darauf achten, dass auf der Verpackung Angaben zur Elektronik und Sicherheitshinweise aufgeführt sind. Außerdem sollte dem Produkt eine deutsche Bedienungsanleitung beiliegen und der Name des Herstellers genannt sein.
Vorsicht ebenfalls bei alten Glüh-Lichterketten: Sie sind nicht nur wenig effizient, sondern bei einem Ausfall einzelner Lämpchen überhitzen sich die übrigen stark. Auch hier schützt Sie der Austausch durch LEDs, die nicht besonders warm werden.