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Wohnen im Alter: im eigenen Zuhause bleiben

Stand:
Alt werden im eigenen Haus. Das wünschen sich viele. Wir sagen Ihnen, was dabei zählt und worauf Sie beim altersgerechten Umbau achten sollten.
2 ältere Männer, einer davon im Rollstuhl, und eine ältere Frau sitzen am Tisch und spielen Karten

Das Wichtigste in Kürze:

  • Um möglichst lange im vertrauten Zuhause bleiben zu können, sollten Sie frühzeitig überlegen, wie Sie Ihre Wohnung oder Ihr Haus barrierefrei gestalten können.
  • Komfortabel und sicher werden die eigenen vier Wände, wenn Sie Stufen und Schwellen abbauen, ausreichend große Bewegungsflächen schaffen, rutschfeste Bodenbeläge verlegen und für eine gute, blendfreie Beleuchtung sorgen.
  • Prüfen Sie, ob Fördermittel für einen altersgerechten Umbau verfügbar sind, bevor Sie Umbaumaßnahmen oder Anschaffungen beauftragen.
  • Denken Sie auch über alternative Wohnformen nach.
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Möglichst lange in der vertrauten Umgebung selbstbestimmt und selbstständig leben zu können, ist vielen älteren Menschen sehr wichtig. Damit Sie dieses Ziel verwirklichen können, sollten Sie in Ihrem Zuhause möglichst frühzeitig die baulichen Voraussetzungen schaffen, um auf eventuelle Einschränkungen im Alter vorbereitet zu sein.

Gute Gründe, eine neue Wohnung zu suchen

Manchmal gibt es im fortgeschrittenen Alter Gründe, ein Haus zu verkaufen oder zu vermieten. Sei es, weil die Immobilie mittlerweile zu groß ist und damit zu aufwendig in der Pflege. Oder auch, weil die Rahmenbedingungen nicht mehr zu Ihren Bedürfnissen passen. Häufig brechen nachbarschaftliche Kontakte ab, wenn sich Quartiere durch den Generationenwechsel verändern: Ältere Menschen ziehen um, junge Familien rücken nach. Auch für Sie kann das ein Anstoß zur Veränderung sein.

Manchmal erweist sich auch ein Sanierungsstau oder der Unterhalt des Gebäudes als (zu) hohe finanzielle Belastung. Einige ältere Menschen entwickeln den Wunsch nach Rückhalt im gemeinschaftlichen Wohnen. Vielleicht möchten Sie ja näher bei den Kindern wohnen oder den Komfort eines betreuten Wohnens in Anspruch nehmen? Oder Sie möchten die Verantwortung für die Immobilie schlicht in jüngere Hände geben? Die eigene Immobilie zu verkaufen und sich für eine kleinere und barrierefreie Wohnform zu entscheiden, kann eine gute Möglichkeit sein, um entspannter in die Zukunft zu blicken. 

Gute Gründe, im Alter zu bleiben

Aber es gibt auch gute Gründe, an Ihrer Immobilie festzuhalten. Denn das eigene Zuhause ist ein Erinnerungsort, ein Ort, der von emotionaler Bindung geprägt ist. Sie haben eine hohe Identifikation mit Ihrem Haus und dem Umfeld. Hinzu kommen gemeinsame Erfahrungen im nachbarschaftlichen Umgebung.

In den eigenen Wänden genießen Sie individuelle Freiheit. Nicht selten haben Sie über lange Jahre viel Eigenleistung in Haus und Garten gesteckt, um alles nach Ihren Vorstellungen zu gestalten. Nun können Sie zudem finanzielle Vorteile genießen, die ein schuldenfreies Eigenheim mit sich bringt. Schließlich brauchen Sie keine Miete zu zahlen und müssen für die Zukunft auch keine Mietsteigerungen befürchten. Und Sie können die großzügigeren Wohnverhältnisse dafür nutzen, um notwendige Bewegungsflächen zu schaffen.

Welche Zukunft bietet das Haus?

Bevor Sie eine Entscheidung treffen, sollten Sie zuerst überlegen, welche Perspektive Ihnen Ihr Haus in Zukunft bietet.

  • Können Sie die Liegenschaft in Ihrem Sinne nutzen?
  • Lässt sich das Haus altersgerecht umbauen?
  • Haben Sie Platz für einen Treppenlift oder internen Aufzug?
  • Lässt sich beispielsweise der Grundriss teilen, so dass Sie damit eine neue Wohneinheit schaffen können?
  • Welche bestehenden und neuen, sozialen Perspektiven gibt es für Sie?
  • Können Sie Ihr Haus für weitere Mitbewohner:innen öffnen? Das könnten eine Pflegekraft sein, aber auch Studierende, die Ihnen im Gegenzug zu einer Mietminderung im Haus zur Hand gehen.
  • Haben Sie den finanziellen Spielraum, um notwendige Umbauten oder Sanierungen zu stemmen?
  • Können Ihnen Fördermittel helfen, Ihr Haus altersgerecht und barrierefrei umzubauen? Die KfW-Bank bietet fürs altersgerechte Umbauen Kredite und für die Reduzierung  von Barrieren Investitionszuschüsse an. Am besten erkundigen Sie sich vorab, ob Fördermittel verfügbar sind und Sie für Ihre Umbaumaßnahmen eine finanzielle Unterstützung erhalten können.

Haben Sie einen Pflegegrad, kann Ihnen Ihre Pflegeversicherung Auskunft zu Fördermöglichkeiten geben.

Altersgerecht umbauen, barrierearm wohnen

Damit Sie sich weiterhin sicher und komfortabel in Ihrem häuslichen Umfeld bewegen können, sollten Sie Stufen und Schwellen möglichst abbauen und durch Rampen ersetzen. Wo das nicht möglich ist, sollten Sie, sofern noch nicht vorhanden, Handläufe anbringen. So können Sie sich festhalten, falls Sie eine Stufe verfehlen. Stufen müssen gut erkennbar sein, deshalb sollten Sie Stufenkanten kontrastreich markieren. Außerdem ist eine gute, blendfreie Beleuchtung bei Dunkelheit unbedingt notwendig, um Stolpergefahren zu vermeiden.

Wichtig sind ausreichend große Bewegungsflächen, so dass Sie im Zweifel auch mit einem Rollator mobil sind. Dies ist besonders im Bad relevant. Hier sollten Sie auch eine bodengleiche Dusche einplanen und mit Haltegriffen und einer Sitzmöglichkeit für Sicherheit sorgen.

Eine weitere Voraussetzung für barrierearmes Wohnen ist, alle Räume und Einrichtungsgegenstände an Ihre körperlichen Maße anzupassen. Schließlich möchten Sie ja nicht nur in Bad und Küche, sondern in allen Räumen Einrichtungs- und Gebrauchsgegenstände mühelos erreichen und benutzen. Das erhöht nicht nur im Alter, sondern auch in jungen Jahren die Lebensqualität erheblich.

Um sich vor Unfällen zu schützen, sind rutschfeste Bodenbeläge ein Muss. Einzelne Teppiche entpuppen sich oft als gefährliche Stolperfalle. Wenn Sie darauf nicht verzichten möchten, wählen Sie am besten festverlegte Teppichware. Weitere Tipps, um das Sturzrisiko zu senken, hat die Aktion "das sichere Haus" zusammengestellt.

Bedenken Sie außerdem, dass sich die Wahrnehmung von Licht und Farben mit der Zeit verändert. So benötigt ­ein ­60-­jähriger­ Mensch für­ den ­gleichen ­Helligkeitseindruck die doppelte Lumenzahl, also Lichtmenge, wie ­eine­ 20­-jährige Person. Daher kann Ihnen ein ­abgestimmter Farb- und Helligkeitskontrast zwischen ­zwei­ benach­­barten­ Flächen, wie ­bei Wand­­ und­ Bodenfliesen, im Alter dabei helfen, besser zu sehen und sich damit auch leichter zu orientieren. Diese Erkenntnis sollten Sie auch bei der Auswahl Ihrer Beleuchtung innen und außen berücksichtigen.

Wichtig ist immer, dass Sie bei Ihren Umbauplänen nicht nur die Bewegungsfreiheit in den Mittelpunkt stellen, sondern auch sensorische und kognitive Beeinträchtigungen im Blick behalten. Das gelingt zum Beispiel, indem Sie Bedienelemente über zwei Sinne wahrnehmen können. So erleichtert beispielsweise ein Blinklicht bei einem Klingelsignal auch Hörbeeinträchtigten, das Türläuten wahrzunehmen. Gleichermaßen dienen zusätzliche akustische Signale Sehbeeinträchtigten, den Rauchwarnmelder zu erkennen. Auch Demenzerkrankten können barrierefreie Anpassungen helfen.

Überlegen Sie, ob eventuell digitale Assistenzsysteme für Sie in Frage kommen, um länger selbstbestimmt Zuhause leben zu können.

Wie Sie Ihr Zuhause barrierefrei umgestalten, lesen Sie außerdem in dieser Broschüre.

Loten Sie alle Optionen zu Ihrer Immobilie aus

Bevor Sie eine Entscheidung treffen, sollten Sie sich gut informieren. Lassen Sie am besten den Wert Ihrer Immobilie ermitteln. Welche Baumaßnahmen könnten die Zukunftsfähigkeit des Gebäudes erhalten oder seinen Wert sogar steigern? Welche Möglichkeiten ergäben sich mit einem veränderten Grundriss? Wie sähe die Rechnung aus, wenn Sie verkaufen oder vermieten und selbst in eine kleinere barrierefreie Eigentumswohnung oder in eine betreute Wohnanlage ziehen? Kann sich ein Teilverkauf Ihrer Immobilie wirklich lohnen?

Weitere Informationen finden Sie auch unter dem Serviceportal zuhause im Alter.

Wichtig ist, dass Sie sich rechtzeitig auf den Weg machen, um unterschiedliche Wohnformen zu besichtigen und um auszuloten, welche Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen für Ihr Gebäude sinnvoll sind. Lassen Sie sich am besten von Bau- oder Energiefachleuten beraten, um eine optimale Lösung für sich und Ihr Eigenheim zu finden und einen individuellen Sanierungsfahrplan zu erstellen.

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Klimalabel für Lebensmittel

Auf manchen Lebensmittelverpackungen findet man Label mit der Aussage „klimaneutral“, „CO2-neutral“ oder „reduziert deinen CO2-Fußabdruck“. Aber wurden bei der Herstellung dieser Lebensmittel wirklich weniger Treibhausgase freigesetzt als bei vergleichbaren Lebensmitteln?

Bei Preisreduzierungen müssen sich auf den günstigsten Preis der letzten 30 Tage beziehen

Landgericht Düsseldorf, Urteil vom 24.03.2023, Az. 38 O 182/22
Europäischer Gerichtshof, Urteil vom 26.09.2024, Az. C-330/23
Landgericht Düsseldorf, Urteil vom 31.10.2024, Az. 38 O 182/22 (nicht rechtskräftig)

Wer mit Preisreduzierungen oder Preis-Highlights in Verbindung mit gestrichenen Preisen wirbt, muss als Grundlage den niedrigsten Preis der letzten 30 Tage heranziehen.
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Die Tricks mit den Preisreduzierungen

Die Verbraucherzentrale konnte in den letzten Monaten verstärkt Preiswerbungen beobachten, mit denen Anbieter versuchen, gesetzliche Regelungen zu umgehen - und geht juristisch dagegen vor. Die von uns kritisierte Preisauszeichnung in einem Aldi-Prospekt ging bis zum Europäischen Gerichtshof. Dieser gab mit seinem Urteil vom 26. September 2024 der Verbraucherzentrale Recht.

Fehlender Widerspruch gegen Abbuchung ist keine Willenserklärung

LG Limburg, Urteil vom 11.10.2023, 5 O 8/23

Die Unterlassung eines Widerspruchs gegen eine Abbuchung stellt keine Willenserklärung dar. Die unrichtige Behauptung in einem Schreiben, es sei ein Vertrag geschlossen worden, stellt eine unwahre Angabe dar.
Besorgt dreinblickender Mann, der auf seine Kreditkarte schaut, während er mit seinem Mobiltelefon spricht.

Der vzbv stellt fest: Banken tun nicht genug gegen Kontobetrug

Opfer von Kontobetrug bleiben in vielen Fällen auf dem Schaden sitzen, denn: Banken werfen ihnen grobe Fahrlässigkeit vor. Aus Sicht des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) müssten Banken jedoch mehr tun, um Verbraucher:innen zu schützen.