Am Freitag, 21. Juli, besuchten der Haller Oberbürgermeister Daniel Bullinger und die erste Landesbeamtin Anil Kübel zusammen mit dem Vorsitzenden des Verwaltungsrats der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, Dr. Friedrich Bullinger, die Beratungsstelle der Verbraucherzentrale in Schwäbisch Hall, um sich über die Arbeit der Verbraucherzentrale vor Ort zu informieren.
Begrüßt wurden sie von den beiden Beraterinnen Alexandra Müller und Ute Gerwig sowie von Vorständin Cornelia Tausch.
Die beiden Beratungskräfte berichteten über Fälle aus der Beratung und aktuelle Verbraucherprobleme: Im Bereich Telekommunikation, Internet, Verbraucherrecht seien untergeschobene Verträge für Zeitschriften oder Gewinnspiele ein häufiges Problem, so Alexandra Müller. Mit Musterbriefen und Vermittlungen konnte sie schon vielen Verbraucher:innen aus den ungewollt abgeschlossenen Verträgen helfen. Ein weiteres großes Thema in ihrem Fachbereich sind außerdem Anfragen zu Fake Shops.
Auch Ute Gerwig schilderte typische Fälle aus ihrem Beratungsalltag. Ein häufiges Problem hier: Banken und Finanzvermittler, die Verbraucher:innen nicht bedarfsgerechte und zu teure Verträge verkaufen. So beriet Gerwig beispielsweise eine junge Familie, der von ihrer Bank drei Bausparverträge verkauft wurden, obwohl sie in absehbarer Zeit eine Immobilie kaufen wollten. Nachdem sie ein passendes Objekt gefunden hatten, erhielten sie statt der erhofften günstigen Bauspardarlehen nur eine Flut verschiedenster Finanzierungsmodelle. In einem anderen Fall hatte eine ältere Verbraucherin ein zu teures und nicht bedarfsgerechtes Angebot für eine Leibrente erhalten und dies nach Prüfung durch die Verbraucherzentrale abgelehnt.
Angebot soll noch bekannter werden
Vorständin Cornelia Tausch informierte über anstehende Veranstaltungen und Kooperationen vor Ort, beispielsweise mit der Deutschen Rentenversicherung und der Polizei. „Im September sind wir beispielsweise zusammen mit der Polizei im Froschgraben und informieren über Themen rund ums Haus“.
Im anschließenden Gespräch sicherten sich die Beteiligten weitere Kooperation und Zusammenarbeit zu, auch um das Angebot der Verbraucherzentrale in und um Schwäbisch Hall und Umgebung bekannter zu machen.
„Es ist gut, dass wir mit der Verbraucherzentrale eine Anlaufstelle für Verbraucherinnen und Verbraucher hier vor Ort in Schwäbisch Hall haben“, sagte der Haller Oberbürgermeister Daniel Bullinger, nachdem die beiden Beraterinnen die Räumlichkeiten und Beratungsthemen vorgestellt hatten. „Gerade in Krisenzeiten ist es wichtig, unabhängigen und verlässlichen Rat zu bekommen“.
„Durch die Beratungsstelle in Schwäbisch Hall haben auch Menschen aus dem Landkreis die Möglichkeit, sich bei Problemen mit unseriösen Unternehmen oder Fragen zur Altersvorsorge persönlich beraten zu lassen. Trotz der umfangreichen digitalen Angebote ist oft eine persönliche Beratung gewünscht oder bei schwierigen Themen auch notwendig“, sagt Anil Kübel, erste Landesbeamtin für den Landkreis Schwäbisch Hall.
Vorständin Cornelia Tausch dankte den beiden Gästen für ihre Unterstützung: „Es freut mich, dass Stadt und Landkreis die Beratungsstelle finanziell und auch darüber hinaus unterstützen“.
Die Beratungsstelle der Verbraucherzentrale in Schwäbisch Hall befindet sich im Steinernen Steg 5. Mit Termin können Verbraucher:innen sich dort zu Fragen rund um das Thema Finanzen (Geldanlage, Altersvorsorge, Probleme mit Anbietern) und zu dem Bereich Telekommunikation, Internet und allgemeines Verbraucherrecht beraten lassen. In Kooperation mit dem Energiezentrum Wolpertshausen bietet die Verbraucherzentrale außerdem unabhängige Energieberatung an. Die Beratungen finden sowohl in Wolpertshausen, als auch in den Räumen der Haller Beratungsstelle statt.
Weitere Informationen zur Beratungsstelle und zum Angebot unter: www.vz-bw.de/schwaebisch-hall.