Kostenloses Online-Seminar "Jetzt geht es dem Haus ans reingemachte! – Richtig energetisch sanieren“ am 28. April um 10 Uhr. Jetzt hier anmelden und bequem von zuhause aus teilnehmen.

Digitale Stromzähler: Zunächst entstehen Kosten

Stand:
Seit dem 31. Januar 2020 dürfen nur noch digitale Stromzähler verbaut werden. Damit erhalten jetzt immer mehr Haushalte solch ein Gerät. Zunächst entstehen dadurch aber zusätzliche Kosten.
Digitaler Stromzähler

Das Wichtigste in Kürze:

  • Smart Meter und moderne Messgeräte sollen dafür sorgen, dass Stromnetze besser genutzt und der Energieverbrauch gesenkt werden können. Deshalb wird der Einbau stufenweise zur Pflicht.
  • Doch der Vorteil für die Verbraucher ist fraglich – zuerst einmal kosten die Geräte für Betroffene Geld.
On

Seit Februar 2020 kommt die Umrüstung auf digitale Stromzähler in Schwung: Das zuständige Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat eine Marktanalyse vorgelegt, und nun erhalten alle Haushalte in den kommenden Jahren

  1. eine moderne Messeinrichtung, also einen digitalen Stromzähler ohne Kommunikationseinheit oder
  2. ein intelligentes Messsystem (Smart Meter), also einen digitalen Zähler mit Kommunikationseinheit, der Verbrauchsdaten an Stromanbieter und Netzbetreiber verschickt.

Bis zum Jahr 2032 sollen dann die schwarzen Ferraris-Zähler – also die herkömmlichen analogen Stromzähler mit Drehscheibe – aus den Haushalten ganz verschwunden sein.

Die Geräte verursachen Zusatzkosten

Mit den neuen Smart Metern sollen die Stromnetze besser genutzt und der Energieverbrauch gesenkt werden. In den Haushalten sollen stromfressende Geräte erkennbar werden. Für Haushalte mit einem Stromverbrauch von mehr als 6000 Kilowattstunden im Jahr ist der Einbau der Smart Meter verpflichtend, für Haushalte mit einem geringeren Stromverbrauch ist der Einbau freiwillig. Allerdings können der Messstellenbetreiber (ab sofort) oder der Vermieter (ab dem Jahr 2021) den Einbau ebenfalls vorschreiben.

Je nach Stromverbrauch fallen zunächst einmal Kosten zwischen 23 Euro und 100 Euro pro Jahr an. "Ob diese Kosten durch variable Stromtarife von den Verbrauchern eingespart werden können, steht aber in den Sternen. Das ist ärgerlich", so Dr. Thomas Engelke, Leiter des Teams Energie und Bauen beim vzbv.

Moderne Messeinrichtungen, die schon seit einiger Zeit insbesondere in Neubauten eingebaut werden, kosten 20 Euro pro Jahr. Hinzu kommen für die Hauseigentümer Umbaukosten für einen neuen Zählerschrank, wenn der neue digitale Zähler nicht in den vorhandenen Schrank passt.

Der Verbraucherzentrale Bundesverband prüft nun, ob die Anbieter von modernen Messeinrichtungen und intelligenten Messsystemen die gesetzlichen Vorschriften einhalten oder ob es Hinweise auf mögliche Verstöße gibt.

Den ersten Smart Metern fehlen noch wichtige Funktionen

Die jetzt vom BSI zugelassenen drei Smart-Meter-Modelle sind in ihren Anwendungsfunktionen übrigens noch eingeschränkt. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat am 20. Januar 2020 in seinem "Fahrplan für die weitere Digitalisierung der Energiewende" darauf hingewiesen, dass vor einem Rollout der Smart Meter für weitere Haushalte – nämlich solche mit Stromerzeugern, Speichern und Nachtspeicherheizungen – zunächst noch das Erneuerbare-Energien-Gesetz geändert werden müsse.

Der Datenaustausch zwischen Erzeugern, Verbrauchern, Stromlieferanten und Netzbetreibern erfolgt bei intelligenten Messsystemen automatisiert und verschlüsselt über ein Smart-Meter-Gateway in ein sicheres Kommunikationsnetz. Bei den Smart Metern, die jetzt eingeführt werden, fehlen allerdings noch viele Funktionen. Zum Beispiel können die neuen Zähler nicht auf die Strommenge im Netz reagieren und auch nicht die Photovoltaikanlage auf dem Dach steuern. Darum finden wir es richtig, dass der Zwangseinbau für Haushalte mit Stromerzeugung, Ladestationen für Elektrofahrzeuge und Speichern verschoben wurde.

Stift und Münzen liegen auf einer Stromrechnung.

Strom, Gas, Heizöl – Tipps und Hilfen rund um Ihre Energieverträge

Den Stromanbieter wechseln oder ein Problem mit dem Gasanbieter lösen? Unsere Übersicht rund um Energieverträge hilft weiter. Prüfen Sie Rechnungen, Preiserhöhungen, Boni und Guthabenauszahlungen. Finden Sie günstige, faire Tarife. Setzen Sie bei Problemen Ihre Rechte durch.

Ratgeber-Tipps

Ab jetzt finanziell unabhängig
Frauen sind durchschnittlich weniger vermögend als Männer. Ihr Verdienst ist – häufig wegen Teilzeitarbeit – geringer.…
Das Vorsorge-Handbuch
Wer sich wünscht, selbstbestimmt zu leben und Entscheidungen zu treffen, und sich wünscht, das auch am Lebensabend zu…
Stethoskop auf einem Tisch neben einem Laptop

Arzttermin online buchen mit Doctolib und Jameda: Nicht nutzerfreundlich

Einen Arzttermin online buchen – das wirkt einfach, vor allem, wenn die Praxis telefonisch schwer erreichbar ist. Doch ein aktueller Marktcheck des Verbraucherzentrale Bundesverbands zeigt: Die bekannten Plattformen Doctolib und Jameda sind alles andere als nutzerfreundlich.
Ein Smartphone zeigt die UK-Regierungswebsite zur Beantragung der elektronischen Reisegenehmigung (ETA) für das Vereinigte Königreich an. Im Hintergrund ist ein verschwommener Bildschirm mit weiteren Informationen zur ETA sichtbar.

ETA für Großbritannien beantragen – Wie erkenne ich betrügerische Seiten?

Seit April 2025 ist für Reisen nach Großbritannien eine ETA nötig, wenn kein anderer Aufenthaltstitel oder Visum vorliegt. Wer nicht genau hinsieht, zahlt schnell das Zehnfache des offiziellen Preises – und hat immer noch keine Einreisegenehmigung.
Schmuckbild

Viel Ärger nach dem Probetraining

Ein Jugendlicher wollte nur ein Probetraining im Fitnessstudio machen – schloss dabei aber unwissentlich einen Zweijahresvertrag ab. Weil er minderjährig ist, hätte ein Elternteil unterschreiben müssen. Stattdessen unterschrieb sein volljähriger Freund. Der Vertrag ist deshalb ungültig – trotzdem fordert das Studio Geld.
Eine Frau blickt auf eine digitale Anzeige.

"Meta AI" bei Facebook, Instagram und WhatsApp – so widersprechen Sie

Meta will nun auch in Europa öffentliche Nutzerinhalte fürs Training der KI "Meta AI" verwenden. Das hat auch etwas mit dem blauen Kreis im Facebook Messenger, bei Instagram und WhatsApp zu tun. Sie können der Nutzung Ihrer Daten widersprechen, den Chatbot mit dem blauen Kreis aber nicht abschalten.
Eine Fahrradfahrerin vor dem Reichstag.

Koalitionsvertrag 2025: Was er für Verbraucher:innen bedeutet

Die nächste Bundesregierung aus Union und SPD hat in ihrem Koalitionsvertrag etliche Maßnahmen angekündigt, die den Alltag von Verbraucher:innen verbessern sollen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat 100 dieser Vorhaben geprüft – mit gemischtem Fazit, auch wenn die Richtung stimmt.