Ein Gefrierschrank oder eine Gefriertruhe lohnen sich, falls Sie regelmäßig größere Mengen Tiefkühlkost aufbewahren oder Essen einfrieren möchten. Wir zeigen, worauf Sie achten sollten.
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Das Wichtigste in Kürze:
- Gefriergeräte, die zu groß für den eigenen Bedarf sind, verbrauchen unnötig Strom.
- Die optimale Temperatur für einen Gefrierschrank oder eine Gefriertruhe beträgt -18 Grad Celsius.
- Eine Gefriertruhe ist sparsamer als ein Gefrierschrank.
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Passt die Größe zum Bedarf?
Wenn Sie ein neues Gefriergerät kaufen, achten Sie darauf, dass es zu Ihrem Bedarf passt. Pro Person können Sie einen Nutzinhalt von etwa 50 bis 80 Liter veranschlagen. Dabei kommt es natürlich immer darauf an, wie viel Tiefkühlkost Sie unterbringen möchten. Lagern Sie dauerhaft größere Mengen oder frieren häufiger größere Portionen auf einmal ein, wählen Sie ein Gerät mit entsprechend großem Volumen aus.
Sind Sie Single oder greifen Sie eher selten zu Tiefkühlprodukten, reicht auch eine Kühl- und Gefrierkombination oder ein kleiner Gefrierschrank.
Tipp: Kaufen Sie kein zu großes Gerät, denn damit verschwenden Sie unnötig Strom: 100 Liter mehr Volumen erhöhen den Stromverbrauch um 25 Prozent. Aber: Bei einem Mini-Gefrierschrank mit nur 2 Schubladen sollten Sie besonders auf den Stromverbrauch schauen. Denn der kann höher sein als bei einem gut isolierten größeren Gerät.
Energielabel und Stromverbrauch
Für Gefriergeräte gilt das gleiche EU-Energielabel wie für Kühl-Gefrierkombinationen.
Die Energieeffizienzklassen liegen zwischen A und G. Die meisten effizienten Gefriergeräte liegen aktuell in den Klassen C und D.
Um ein möglichst sparsames Gerät zu finden, sollten Sie auf das Energielabel schauen, und zusätzlich die Energieverbräuche der jeweiligen Geräte miteinander vergleichen. Allerdings werden diese Verbrauchsdaten unter standardisierten Testbedingungen ermittelt. Ob Sie Zuhause auf dieselben Werte kommen, hängt davon ab, wie intensiv Sie das Gerät nutzen und wo es steht.
Interessant ist etwa
- wie laut oder leise Tiefkühlgeräte sind,
- wie bedienerfreundlich sie sind,
- wie schnell sie Lebensmittel frosten können und
- wie sie sich bei Störungen verhalten.
- Bleibt die Tür versehentlich offen oder fällt der Strom aus, können Lebensmittel schnell verderben. Deshalb ist ein Warnsignal sinnvoll.
Es ist keine gute Idee, alte Tiefkühlgeräte mit niedriger Energieeffizienz weiter zu nutzen. Ein vermeintliches Schnäppchen durch den Kauf eines gebrauchten Gerätes kann teuer werden, denn der Stromverbrauch ist meist sehr hoch.
Möchten Sie bei Ihrer Kaufentscheidung weitere Kriterien berücksichtigen, sollten Sie unabhängige Produkttests, etwa von der Stiftung Warentest, zu Rate ziehen oder Sie wenden sich an die Energieberatung der Verbraucherzentrale.
Gefriertruhe oder Gefrierschrank: Was ist besser?
Eine Gefriertruhe bietet viel Stauraum und ist meist kostengünstiger als ein vergleichbarer Tiefkühlschrank. Das betrifft sowohl den Anschaffungspreis als auch die Stromkosten. Gefriertruhen sind vorteilhaft, wenn viele Lebensmittel eingefroren werden, weil man zum Beispiel Gemüse aus dem eigenen Garten für die nächsten Monate haltbar machen will. Allerdings benötigen sie mehr Stellfläche und die Handhabung ist etwas umständlich.
In Tiefkühltruhen mit sogenannter "Low-Frost-Technik" zirkuliert nur trockene, kalte Luft zwischen dem Innenraum und dem „Airbag" auf der Geräterückseite. Nur ein Minimum an feuchter Luft gelangt über die Deckeldichtung in die Truhe. Die Eis- und Reifbildung wird so um circa 80 Prozent reduziert. Der zusätzliche Stromverbrauch bei einem Low-Frost-Gerät ist zu vernachlässigen. Der Vorteil ist, dass man diese Tiefkühltruhen seltener abtauen muss.
Im Vergleich dazu benötigt ein Gefrierschrank wenig Stellfläche, er ist küchentauglich und mit seinen Schubladen übersichtlich und bequem zu bedienen. Allerdings sind der Stromverbrauch und der Kaufpreis höher als bei Gefriertruhen.
In der Regel ist ein freistehender Gefrierschrank energieeffizienter als ein Einbaugerät. Denn er bietet nach Erkenntnissen der Stiftung Warentest bei gleichem Platzbedarf mehr Stauraum. Bei einem Einbaugerät müssen Sie unbedingt darauf achten, dass die Lüftungsschlitze frei sind und der vorgeschriebene Abstand von der Wand eingehalten wird, damit die Lüftung gut funktioniert und es nicht zum Wärmestau im Einbauschrank kommt.
Gefrierschränke haben häufig eine "No-Frost-Funktion". Dabei wälzt ein Ventilator die kalte Luft um. Hierbei wird die Luftfeuchtigkeit kontinuierlich aus dem Gefrierraum abgeleitet, so dass im Innenraum kein Reif entsteht und das regelmäßige Abtauen sich erübrigt. Allerdings sind die Anschaffungs- und Stromkosten höher als bei Gefriergeräten ohne No-Frost-Funktion.
Tipps zum Gefrieren
- Entscheiden Sie sich beim Kauf für Schubladen, sie erleichtern später den Überblick im vollgepackten Gerät.
- Gefriergeräte arbeiten am effizientesten, wenn Sie die Temperatur auf -18 Grad Celsius einstellen.
- Orientieren Sie sich am Gefriervermögen. Frieren Sie nicht zu große Mengen auf einmal ein. Halten Sie sich an die Angaben des Herstellers. Sonst dauert es zu lange bis alles durchgefroren ist. Die Qualität des Gefriergutes leidet darunter.
- Sobald Sie eine Eisschicht entdecken, sollten Sie das Gerät abtauen. Schon ein Zentimeter Eis kann den Stromverbrauch um 10 bis 15 Prozent erhöhen.