So funktioniert der Score-Simulator der Schufa
Mit Hilfe eines Score-Simulators können Verbraucher:innen seit Mai 2023 auf www.schufa.de interaktiv testen, welche Faktoren den Schufa-Score beeinflussen und warum. Wie der Name schon sagt, handelt es sich dabei um eine Simulation und nicht um einen echten Score. Sie gibt anhand von ausgewählten Kriterien eine grobe Einschätzung, wie sich bestimmte finanzielle Entscheidungen auf die Kreditwürdigkeit der Verbraucher:innen auswirken. So können Verbraucher:innen beispielsweise simulieren, wie sich die Anzahl der Kreditkarten, die Rückzahlung eines Kredits oder die verspätete Bezahlung einer Rechnung trotz mehrfacher Mahnung auf den zu ermittelnden Score auswirken.
Doch Vorsicht: Die verschiedenen Auskunfteien haben unterschiedliche Score-Werte und Ansätze zur Score-Berechnung. Das heißt, ein guter Score bei der einen Auskunftei ist nicht automatisch ein guter Score bei der anderen.
Gestoppt: Datenbank über Energiekund:innen
Gestoppt werden konnten Pläne der beiden Auskunfteien Schufa und CRIF Bürgel aus dem Jahr 2020, Informationen über Strom- und Gaskund:innen in einer zentralen Datenbank zu speichern (E-Pool) und Energieanbietern zur Verfügung zu stellen. Damit sollten nach Ansicht der Verbraucherzentralen sogenannte "Bonus-Hopper" identifiziert werden, also Kund:innen, die regelmäßig ihren Energieanbieter wechseln und so immer wieder Bonus-Angebote für Neukund:innen in Anspruch nehmen. Wechselwillige Kund:innen hätten es dann schwer haben können, einen neuen Anbieter zu finden.
Nach massiver Kritik unter anderem durch die Verbraucherzentrale NRW sowie der Datenschutzbehörden der Länder, die das Vorhaben für unvereinbar mit der Datenschutz-Grundverodnung (DSGVO) halten, haben die beiden Auskunfteien Abstand von ihren Plänen genommen.
Regelmäßig Auskunft einholen
Um sich einen Überblick über das eigene kursierende Profil zu verschaffen, können Sie mindestens einmal im Kalenderjahr eine unentgeltliche Auskunft bei Unternehmen und Auskunfteien wie Schufa, Creditreform Boniversum, Crif, Experian und anderen einholen. Wie oft eine kostenlose Auskunft bei den Auskunfteien eingeholt werden kann, ist gesetzlich nicht vorgeschrieben.
Es empfiehlt sich, mindestens einmal im Jahr bei den Auskunfteien Informationen einzuholen, welche personenbezogenen Daten zu welchem Zweck dort gespeichert sind, woher sie stammen und an wen sie weitergegeben werden. Sie können auch die Namen der Unternehmen erfragen, an die diese Daten weitergegeben wurden.