Sparen Kombi-Geräte Energie?
Kombinationen aus Waschmaschine und Trockner bestechen durch ihre Platzersparnis, denn ein Gerät beinhaltet die Funktionen von zweien. Allerdings sind Waschtrockner eher Stromfresser. Viele dieser Kombi-Geräte verbrauchen nämlich mehr Strom und Wasser als Waschmaschine und Trockner separat. Während neuere Wäschetrockner meist auf eine sparsamere Wärmepumpentechnik setzen, sind in Kombi-Geräten oft spezielle Kondenstrockner verbaut, die nicht nur mehr Strom, sondern zusätzlich Wasser verbrauchen, um den Wasserdampf abzukühlen.
Gut zu wissen: Trotz Wärmepumpentechnologie gehören Wäschetrockner zu den größten Energiefressern im Haushalt. Auch moderne Geräte verbrauchen bis zu 250 Kilowattstunden im Jahr, was Kosten von mehr als 100 Euro pro Jahr verursachen kann.
Spart ein voller Kühlschrank Energie?
Kühlen und Gefrieren machen bis zu 20 Prozent des Stromverbrauchs im Haushalt aus. Auf den Energieverbrauch eines Kühlschranks hat die Menge des Inhalts jedoch nur geringen Einfluss. Entscheidend sind die Größe und die Energieeffizienz des Modells. Die sparsamsten neuen Modelle haben die Effizienzklasse A. Sie verbrauchen weniger Strom als ältere Schränke oder solche mit schlechten Effizienzklassen. Weil Kühlschränke lange genutzt werden, ist es sinnvoll, bei einer Neuanschaffung Effizienzklasse C oder besser zu wählen, auch wenn der Preis vielleicht höher ist. Der vorzeitige Austausch eines alten Stromfressers durch ein sparsames Modell ist in manchen Fällen wegen der geringeren Stromkosten sogar wirtschaftlich interessant. Single- oder Zwei-Personen-Haushalte kommen in der Regel mit 100 bis 150 Liter Nutzinhalt aus. Bei mehr Personen im Haushalt kann mit weiteren 50 Litern pro Person gerechnet werden.
„Viel zu groß sind meistens die doppeltürigen Kühl-Gefrier-Kombinationen,“ sagt Tina Götsch, Energieexpertin der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, „diese Geräte können einen unbändigen Energiehunger entwickeln, weil sie oft 600 Liter oder mehr fassen.“
Neben Größe und Modell hat auch der Platz, an dem der Kühlschrank steht, Einfluss auf den Energieverbrauch. „Vermeiden Sie besonders warme Orte an Heizung, Herd oder mit direkter Sonneneinstrahlung. Denn wegen der Wärme in der Umgebung muss der Kühlschrank mehr Energie aufwenden, um den Inhalt zu kühlen“, so Götsch.
Wer den Kühlschrank richtig nutzt, kann noch mehr Energie sparen:
- Öffnen Sie den Kühlschrank nur kurz: Je häufiger und länger der Kühlschrank geöffnet wird, desto mehr Strom verbraucht er.
- Stellen Sie keine heißen Lebensmittel in den Kühlschrank: Je wärmer die Lebensmittel sind, desto mehr Energie muss aufgewandt werden, um sie abzukühlen.
- Passen Sie die Temperatureinstellungen im Kühlschrank an: Die Energieberatung empfiehlt 7 Grad Celsius auf der obersten Ebene. Das entspricht der Reglerstufe 1 oder 2. Mit einem Kühlschrank-Thermometer lässt sich die Temperatur kontrollieren.
- Tauen Sie Kühl- und Gefrierschrank regelmäßig ab: Bildet sich eine Eisschicht im Kühlschrank oder Gefrierschrank, sollte er abgetaut werden. Denn die Eisschicht erhöht den Stromverbrauch.
Gut zu wissen: Der jährliche Stromverbrauch von Kühl- und Gefrierschänken unterscheidet sich enorm. Der Stromverbrauch eines neuen Kühlschranks sollte unter 100 Kilowattstunden (kWh) liegen. Selbst bei hocheffizienten Kühl-Gefrier-Kombinationen liegt der Verbrauch nur wenig darüber. Ältere Kühlgeräte benötigen dagegen nicht selten mehr als 300 kWh. Als wahre Stromfresser erweisen sich die meist viel zu großen doppeltürigen Varianten, deren Verbrauch bis zu 500 kWh betragen kann.
Weitere Fragen zum Energiesparen beantwortet die Energieberatung der Verbraucherzentrale mit ihrem umfangreichen Angebot. Die Beratung findet online, telefonisch oder in einem persönlichen Gespräch statt. Unsere Energie-Fachleute beraten anbieterunabhängig und individuell. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder bundesweit kostenfrei unter 0800 – 809 802 400. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.