Kostenloses Online-Seminar "Sparen beim Einkaufen und Essen" am 24. April um 18 Uhr. Jetzt hier anmelden und bequem von zuhause aus teilnehmen.

Omega-3-Fettsäuren gegen Migräne?

Stand:
Eine Studie soll gezeigt haben, dass Fischölkapseln Migräne verhindern können. Stimmt das?
Off

Frage

Eine 2021 veröffentlichte Studie soll gezeigt haben, dass Extra-Fischöl Migräne verhindern kann. Sollte man also vorbeugend zusätzlich Kapseln mit Fischöl oder anderen Omega-3-Fettsäuren nehmen?

Antwort

In der Regel beantworten wir keine krankheitsbezogenen Fragen. Grundsätzlich sollten Sie sich zwecks Behandlung Ihrer Migräne ärztlichen Rat suchen. Nahrungsergänzungsmittel sind dafür der falsche Weg, da sie nicht für die Linderung und Therapie von Erkrankungen gedacht sind. Damit Sie sich aber keinem Gesundheitsrisiko aussetzen, hier eine kurze Information dazu:

In zwei Studien konnten durch eine erhöhte Zufuhr an Omega-3-Fettsäuren bei gleichzeitig reduzierter Zufuhr an Linolsäure (eine Omega-6-Fettsäure) im Rahmen einer speziellen Diät die täglichen Kopfschmerzstunden sowie die Anzahl der monatlichen Schmerztage reduziert werden. Wodurch es zu dieser Wirkung kommt, ist bisher nicht klar. In einer anderen kontrollierten Untersuchung hatte die Ergänzung mit Fischölkapseln aber keinen Einfluss auf die Migränehäufigkeit oder -schwere bei Erwachsenen im mittleren oder höheren Alter. Die bisherige Studienlage ist also noch nicht gut genug, um die zusätzliche Einnahme von Omega-3-Fettsäuren zur Prävention von Migräneanfällen zu empfehlen. Es sind weitere Untersuchungen anderer Arbeitsgruppen erforderlich. Hinzu kommt, dass eine Diät nicht jedem liegt. Aber Sie können natürlich mit Ihren Ärzt:innen darüber sprechen, ob es bei Ihnen sinnvoll wäre, das einmal auszuprobieren.

Wichtig: Zu viele Omega-3-Fettsäuren (in Form von Nahrungsergänzungsmitteln wie Fischöl- oder Mikroalgenölkapseln) können unerwünschte Wirkungen und ggf. Wechselwirkungen mit den von Ihnen verwendeten Medikamenten haben. Mehr dazu finden Sie auf der Seite „Wechselwirkungen, Nebenwirkungen und Gegenanzeigen“ .

Was Ihnen ganz sicher nicht schadet: Versuchen Sie, vermehrt Omega-3-Fettsäuren beispielsweise aus (ungesalzenen) Nüssen, Rapsöl, geschroteten Leinsamen oder Chiasamen (jeweils max. 1 Esslöffel pro Tag) und fettreichen Fisch (z.B. Hering, Makrele, Lachs) in Ihren Essensplan einzubauen. Auf Linolsäure haltiges Sonnenblumen-, Maiskeim- und Sojaöl sollten Sie dann möglichst verzichten.

Quellen:

 

Weiterführende Informationen:

Omega-3-Fettsäure-Kapseln sinnvolle Nahrungsergänzung?

Wer heilt, hat Recht? Welchen Studien kann man vertrauen?

Migränevorbeugung für Erwachsene. gesundheitsinformation.de, Stand: 13.07.2022

Schmuckbild

Wärmepumpen in Mehrfamilienhäusern? Da geht noch was!

Der Gebäudesektor verursacht in Deutschland etwa 40 Prozent des CO2-Ausstoßes. Wärmepumpen sind eine wichtige Technologie, um in Zukunft nachhaltiger zu heizen – auch in Mehrfamilienhäusern (MFH).
Logo des Podcasts "genau genommen" mit der Illustration einer Frau

Podcast: Ransomware - wenn plötzlich alles gesperrt ist

Ransomware ist nicht unbedingt ein neues Problem, dafür aber ein wachsendes. Keiner weiß, wie hoch genau die Dunkelziffer an enstandenen Schäden ist. Sicher ist, dass man von Milliardenschäden spricht.
Schmuckbild

Kinderlebensmittel

Bunte Farben und Tierfiguren auf der Verpackung – solche Lebensmittel sprechen gezielt Kinder an. Doch sind sie für Kinder wirklich zu empfehlen? Was brauchen Kinder für eine gute Ernährung? Lidl und Aldi Süd wollen ihre Produkte für Kinder jedenfalls bis Ende 2025 an die WHO-Kriterien anpassen.
Tablet auf dem Schoß einer Person mit dem Logo "ebay" auf dem Display

Ebay: Persönliche Daten für KI-Training ab 21. April

Am 21. April tritt bei Ebay eine neue Datenschutzerklärung in Kraft. Dann will die Auktions- und Verkaufsplattform die personenbezogenen Daten der Mitglieder für KI-Trainings nutzen. Wie Sie widersprechen, lesen Sie in diesem Artikel.
Mercedes GLK auf einem Parkplatz

Diesel-Urteil: Musterklage gegen Mercedes erfolgreich

Der Verbraucherzentrale Bundesverband hatte 2021 wegen des Diesel-Skandals eine Musterfeststellungsklage gegen Mercedes eingereicht. Das Oberlandesgericht Stuttgart entschied, dass Mercedes Verantwortung für die bewusste Manipulation von Abgaswerten übernehmen muss. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.